Muster für Kostenvergleichsrechnungen (KVR)
1. Verwendung von Mustern
Hier finden Sie ein einfaches Muster für Kostenvergleichsrechnungen,
das auch in Prüfungsarbeiten verwendet werden kann. In der Praxis würde es sich empfehlen,
ein umfangreicheres Muster als Excel-Tabelle zu verwenden, in dem
- zunächst die Daten erfasst werden,
- aus denen dann im 2. Teil die Kosten errechnet werden.
2. Darauf müssen Sie achten
- Nachvollziehbarkeit
Eine KVR begründet Auswahlentscheidungen, also die Verwendung von Steuergeldern.
Sie muß deshalb allen Teilen kontrollierbar und nachvollziehbar sein. Es gibt
keine definierten Abkürzungen, deshalb sind alle Abkürzungen einzuführen oder
in einer "Legende" zu definieren.
- Maßeinheit / Zeitbezug
Eine KVR ermittelt Kosten pro Jahr. Auch damit Sie selbst daran denken, verwenden
Sie diese Maßeinheit (Euro pro Jahr), damit vermeiden Sie es, einmalige Ausgaben
in die Rechnung einzustellen, obwohl diese Ausgaben für mehrere Jahre gelten.
- Fehlergrenze
Beachten Sie die Messgenauigkeit dieses Verfahrens. Ab 5% Kostendifferenz
kann ein geringer Kostenvorteil angenommen werden, darunter ist fraglich,
ob die Fehlergrenze überschritten ist, d.h. bei einem errechneten Kostenunterschied
von 1% sind die Alternativen gleich teuer!
- Kostenunterschied in %
Damit Sie die Fehlergrenze beurteilen können, und auch für eine evtl.
Abwägung mit den Nutzen, müssen Sie die Kostenunterschiede in Beziehung zu
den Kosten setzen, also ermitteln, um wieviel die Alternativen sich in den
Kosten pro Jahr unterscheiden und welcher Prozentsatz dies ist.
Meine Empfehlung: Da es drei und mehr Alternativen geben kann, ist es am einfachsten,
Sie gehen von der kostengünstigsten aus und ermitteln die Mehrkosten der anderen
Alternativen absolut (Euro pro Jahr) und relativ (% im Verhältnis zur kostengünstigsten
Lösung). Das entspricht dem Muster, siehe unten.
- Klare Antwort / Schlussaussage
Auch weil die Daten bewertet werden müssen (s. "Fehlergrenze"),
müssen Sie Ihre Schlussfolgerung am Ende deutlich zum Ausdruck bringen. Dazu
gehört auch die Bewertung als "gering", "deutlicher Kostenvorteil"
oder ähnliches. Denn es kann sich ja auch eine weitere Bewertung mit einer
Nutzwertanalyse anschließen und eine Gesamtwürdigung von Kosten- und Nutzenunterschieden.
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3. Muster einer Kostenvergleichsrechnung, einfache Fassung
(s.o. Nr. 1)
Kostenart |
Alternative 1 |
Alternative 2 |
1
|
2
|
3
|
A.
Kapitalkosten |
jeweils Rechnung und Ergebnis |
jeweils Rechnung und Ergebnis |
1. Abschreibung: |
AW - RW
ND |
2. Kalkulatorische Zinsen |
(AW + RW) * p
2* 100 |
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B. Laufende Kosten
1. Personalkosten
|
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2. Laufende Sachkosten
a)
b)
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C. Gesamtkosten (Euro/Jahr) |
|
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Mehrkosten absolut: |
|
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in %: |
|
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Rangfolge: |
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|
Ergebnis: (Antwortsatz
- verbale Bewertung des Ergebnisses unter
Berücksichtigung der Fehlergrenze (!) und sonstiger Faktoren) |
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Verantwortlich und ©
Copyright: Prof. Dr. Burkhardt Krems
Köln,
2012-02-07
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